Schulsozialarbeit

Schulsozialarbeit

Wozu brauchen wir Sozialarbeit an unserer Schule?
Durch unsere Schulsozialarbeiterin Frau Beneke haben wir die Möglichkeit, den Kindern eine gezielte Unterstützung im sozial-emotionalen Bereich zukommen zu lassen, die die Arbeit der Lehrerinnen ergänzt und vertieft.
In die Schulen kommen durch die vorgezogene Schulpflicht (Kinder, die bis zum 30.09. des Jahres sechs Jahre alt werden sind schulpflichtig) deutlich jüngere Kinder, die einen höheren Bedarf an Zuwendung haben.
Uns ist es wichtig, jedes Kind mit seiner Individualität zu sehen und entsprechend seiner Bedürfnisse zu begleiten. Ein weiteres Ziel ist die Förderung der Klassengemeinschaft, damit jedes Kind sich in seiner Klasse wohlfühlen kann. Für die Freude am Lernen ist ein gutes soziales Klima eine wichtige Voraussetzung.

Soziales Kompetenztraining im Rahmen der Schulsozialarbeit – Gesa Beneke (Schulsozialarbeiterin)
„Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.
Das größte Geschenk, dass ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren.
Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt.“ Virginia Satir

Schulsozialarbeit beinhaltet unter anderem die sozialen Kompetenzen der Kinder zu fördern und zu stärken. Dies möchte ich anhand eines länger angelegten Prozesses in einer zweiten Klasse einmal vorstellen.
Die Vorgehensweise ist erlebnisorientiert angelegt. Erlebnisorientiertes Arbeiten heißt aus der erlebten Erfahrung seine Schlüsse zu ziehen, daraus zu lernen und daran zu wachsen.
Jede Gruppenstunde beginnt mit einer Befindlichkeitsrunde, wofür wir die „Gefühlssteine“ benutzen, die je nach Befindlichkeit in die Mitte (hier geht es mir sehr gut), an den Rand (hier geht es mir heute gar nicht gut) oder irgendwo dazwischen, unseres Sitzkreises gelegt werden. So bekommen alle Gruppenmitglieder Gelegenheit, zu berichten, wie es ihnen heute geht und was sie im Moment besonders beschäftigt.
Das Sichtbarmachen des eigenen Befindens durch Legen der Steine lässt für die Gruppe gut erkennen, wie es jedem einzelnen geht, wer heute Unterstützung oder vielleicht Trost braucht oder mit wem man sich freuen darf. Auch für aktuelle Konflikte innerhalb der Gruppe ist genügend Raum zur Klärung. An dieser Stelle werden besonders die Selbstwahrnehmung und die Fremdwahrnehmung geschult. Natürlich braucht es auch Geduld, den anderen zuzuhören und Geduld, zu warten, bis man an der Reihe ist.
Diese Eingangsrunden sind wichtig, um sich freizumachen und um sich ohne Druck auf die gestellten Themen einstellen zu können. Dieses Ritual ist für die Kinder sehr wichtig und unverzichtbar geworden. Eine kurze Befindlichkeitsrunde beendet die Stunde.
Mit der zweiten Klasse ging es um das Thema „Kontakt“. Darum, zu klären, was Kontakt eigentlich ist. Alle angebotenen Übungen zu diesem Thema wie z.B. „Wie gehe ich in den Kontakt? Wie gehe ich aus dem Kontakt? Wie höre ich zu? Was erlebe ich, wenn man mir (nicht) zuhört?“ waren so angelegt, dass die Kinder es aktiv erleben sollten, um danach ihre gemachten Erfahrungen in der Gruppe auszutauschen und festzuhalten.
Es war wunderbar, mitzuerleben, wie sehr die Gruppenarbeit die Gruppe als solche stärkte und welche Kompetenzen die Kinder zunehmend entwickelten.
Abschluss der sechswöchigen Themenarbeit war die Bilderausstellung. Jedes Kind sollte mit einem Partner ein Bild zum Thema Kontakt malen. Dafür mussten sie miteinander in den Kontakt treten und sich einigen, was sie malen wollten.
Das Ergebnis war eine kunterbunte Vernissage.

vernissage-gesa

Aufgabenbereiche schulischer Sozialarbeit
• Die Arbeit mit Kindern im Klassenverband, sowie in Kleingruppen oder als Einzelhilfe mit dem Schwerpunkt „Soziales Lernen“
• Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem Lehrerkollegium
• Die Zusammenarbeit mit den Eltern/Erziehungsberechtigten
• Die Vernetzungsarbeit mit anderen Hilfssystemen

Angebote schulischer Sozialarbeit für die Schulkinder
• Ansprechpartnerin auf dem Schulhof
• Unterstützung bei Problemen im schulischen Bereich
• Begleitung in schwierigen Unterrichtssituationen
• Sozial- und Verhaltenstraining, Konzentrations- und Wahrnehmungsübungen

Angebote schulischer Sozialarbeit für das Lehrerkollegium
• Austausch über Lernziele und Fördermaßnahmen bei den SchülerInnen
• Begleitung von Kindern mit Unterstützungsbedarf im sozial-emotionalen Bereich im Unterricht
• Gemeinsame Planung, Durchführung und Reflexion von Unterrichtseinheiten zum Thema „Soziales Lernen“
• Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit anderen Hilfssystemen
• Beratende Funktion bei Klassenkonferenzen

Angebote schulischer Sozialarbeit für Eltern/Erziehungsberechtigte
• Beratung in Fragen der Kindererziehung und Freizeitgestaltung
• Beratung bei Schulproblemen
• Beratung bei Problemen zwischen Elternhaus und Schule

Sprechzeiten nach Vereinbarung
Wenn Sie im Sekretariat der Schule anrufen und Ihre Telefonnummer hinterlegen, ruft Frau Beneke Sie so schnell wie möglich zurück!

Gesa Beneke (Schulsozialarbeiterin)